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Eine neue Bedrohung für den Ficus carica.

Im Jahr 2005 wurden im Baumschulengebiet von Pistoia die ersten Entdeckungen eines neuen Käfers der Familie der Curculionidae gemacht. Diese sind Ursache von beträchtlichen Schäden an allen Anbauungen des Ficus carica.
Wir sprechen vom Aclees cribratus, einem Käfer, der ursprünglich aus Südostasien stammt und zum ersten Mal in Frankreich im Jahr 1997 entdeckt wurde. Umfassendere Studien haben weiter gezeigt, dass die in der Toskana ansässige Population aus Individuen mit neuem Erscheinungsbild besteht, die bislang taxonomisch nicht klassifiziert wurden und allgemein als Aclees sp. definierbar sind.
Der Erwachsene zeigt sich als Käfer mit großen Abmessungen (15-16 mm), schwarz, mit breitem Halsschild, ohne Rumpf, der sich zur Basis der Deckflügel verengt und mit Tupfen bedeckt ist.
In der Baumschule durchläuft dieses Insekt zwei jährliche Zyklen: der erste im Juni, der zweite im September. Nach Abschluss der Entpuppung teilt sich der Erwachsene zwischen den Wirtspflanzen des Ficus und der Grasnabe. Seine Hauptnahrung ist Rinde und Früchte, insbesondere die Reifenden, die sich am apikalen Teil des Zweiges befinden.
Die Weibchen graben lange Tunnel in das Holz und machen sich dank der Mundwerkzeuge breit. Am Boden eines jeden unterirdischen Gangs legen sie ein Ei ab, das eine Inkubationszeit von 10-20 Tagen hat. Die Larve ist xylophag und hypogäisch, d.h. sie ernährt sich von Holz, das sich im Boden befindet.
Die angegriffene Pflanze kann bis zu 8-12 Individuen beherbergen. Die Larven graben, da sie sich mit großer Schnelligkeit ernähren, zerklüftete Tunnel in das Holz und verursachen erhebliche Schäden am Wurzelwerk und am Wurzelhals. Die betroffene Pflanze zeigt sich schwach, mit Wachstumsschwierigkeiten, mit diffuser Nekrose und in einigen Fällen kann dies zum Tod der Pflanze führen.
Zurzeit werden verschiedene Versuche zur Kontrolle dieses Insekts durchgeführt; der Kampf gegen die Larven hat sich als erfolglos erwiesen, vor allem aufgrund der Tatsache, dass die jungen Stadien im hypogäischen Holz sitzen und daher schwierig erreichbar sind.  Auch die systemischen oder biologischen (mit Verwendung von Nematoden) Insektiziden sind nutzlos geblieben.
Gute Ergebnisse hat hingegen der Kampf gegen das ausgewachsene Tierchen erzielt, insbesondere mit der Verwendung von Kontaktinsektiziden wie zum Beispiel Pyrethroide.
Die Maßnahmen müssen nach Kalender ausgeführt werden, unter Berücksichtigung, dass die Spitzen der Paarung des Insektes im Juni und September liegen.
Nach dem ersten Auftreten in der Baumschule wurde der Acless auch auf angepflanzten Pflanzen entdeckt. Die erheblichen Schäden, die dieses Insekt am Ficus Carica L., typische Pflanze des Mittelmeerraums und mit relevanter zierenden Eignung, verursacht, macht die Forschung nach spezifischen Bekämpfungsmethoden, möglichst gegen Larven, erforderlich.
In diesem Sinn könnte ein rationaler, bereits im Rahmen einer Studie einzuschlagender Weg die Auswahl von neuen Stämmen von Mikroorganismen mit hervorstechender insektiziden Eignung, die in der Lage sind, das Kultursubstrat in Kübeln zu kolonisieren, sein.